Qué es el hombre? (deutsch)

Philosophie (Buch)

Was ist der Mensch?


Die Lehre vom Menschen (griechisch: „anthropos“) gibt es in verschiedenen Wissenschaften. Die Medizin etwa untersucht den menschlichen Körper, die Soziologie beschäftigt sich mit der gesellschaftlichen Existenz und die Psychologie mit dem Seelenleben des Menschen. Die philosophische Lehre vom Menschen fragt nach seinem Wesen angesichts aller Forschungsergebnisse der einzelnen Wissenschaften.

Venus von Willendorf (ca. 25 000 v. Chr.): Das Selbstbild des Menschen ändert sich mit der Zeit



Die Frage, was der Mensch überhaupt ist, ist die Frage nach seinem Wesenskern. Der griechische Philosoph Aristoteles hat den Menschen als Sinneswesen mit Vernunft beschrieben – ersteres haben wir wohl mit den Tieren gemeinsam, letzteres scheint uns von ihnen zu unterscheiden. Die biologische Anthropologie hat festgestellt, dass Menschen im Unterschied zu Tieren abstrakte Theorien entwickeln und sich vom Konkreten lösen können – im Unterschied zu Tieren, die zwar zum Teil Symbole verstehen können, aber nur eine praktische Intelligenz haben. Die Erforschung der künstlichen Intelligenz hat unsere Aufmerksamkeit auf einen weiteren Unterschied gelenkt: Nicht mehr das Denken ist hier das entscheidende Unterscheidungsmerkmal – viele Denkprozesse können auch gut von Maschinen übernommen werden. Computern fehlt jedoch das Verständnis dafür, was sie tun. Und: Gefühle sind es, die Roboter wohl nicht haben können. Sie können keine Trauer und keinen Neid empfinden, keinen Hunger nach Anerkennung, keine Wut und keinen Hass, keine Liebe und auch keine Dankbarkeit.

Bewusstsein von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Für Kant enthält die Frage nach dem Menschen alle drei anderen voraus gegangenen Fragen in sich: Der Mensch ist nämlich auch das Wesen, das nach Wissen strebt, dass hoffen und glauben kann, und das Gut und Böse unterscheidet und sich moralisch verhalten kann. Menschen haben ein Bewusstsein von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und können ihr Handeln für eine bessere Zukunft einsetzen. Denn Menschen können aus eigenen und anderen Erfahrungen lernen, ihr fehlerhaftes Handeln korrigieren und für die Zukunft Pläne entwickeln. Dabei können auch die Erfahrungen vergangener Generationen helfen, die wir aus Büchern und Filmen kennen und als hilfreich oder hinderlich bewerten. Weder Maschinen noch Tiere sind in der Lage, Dichtung, Literatur und Philosophie zu entwickeln und ein ästhetisches Vergnügen dabei zu empfinden – anders als bei Tieren und Maschinen ist die menschliche Kommunikation nicht immer auf praktische Zwecke bezogen. Und schließlich ist es der Mensch, der durch den Gebrauch von selbst geschaffenen Symbolen Schriftsprachen erfindet und mit ihnen neue Theorien entwickeln kann, um Modelle für die Erklärung der Welt zu finden.

Diese wesentlichen Dimensionen unseres Menschseins sind auch deshalb für unser Denken wichtig, weil wir dadurch auch Aufschluss über unsere eigene Identität bekommen. Wer sind wir eigentlich, jeder von uns? Und so ist das Nachdenken über das, was den Menschen zum Menschen macht, immer auch ein Stück Selbsterkenntnis.

fuente: http://www.focus.de/schule/lernen/lernatlas/philosophie-kant/anthropologie_aid_11521.html

Comentarios

Entradas populares de este blog

La cuestión de las castas en América (1)

La Lengua Camiare